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Mit der Gastronomie-Lockerung vom 15. Mai 2020 endete in Österreich der Ausrottungstrend bzw. das Abklingen der COVID-19 Neuinfektionen auf einem Niveau von 28 Neuinfektionen pro Tag (200 p.W.). Auf die darauffolgende Lockerung am 15. Juni, insbesondere den Wegfall der Maskenverpflichtung in verschiedenen Spreading-Situationen, insbesondere auch beim Einkauf, folgte ein Wiederanstieg der Infektionen. Nach Verstreichen der Wirkungsverzögerung (Inkubationsphase und infektiöse Phase) in der Woche zum 1. Juli 2020 ein Niveau von 56 pro Tag (400 p.W) erreichte.
Hier der Stand von zwei Frühindikatoren (abgeleitet aus den offizellen Daten des Gesundheitsministeriums) mit Anfang Juli.
Daraus ergibt sich Anfang Juli ein geglätteter Wachstumstrend der Neuinfektionen von 5,6% bis 8,7% pro Tag. Wie hoch wird also die Zahl der täglichen Neuinfektionen Anfang September sein?
Basisannahme: Die Wirkungsperiode wird im Prognosemodell mit 14 Tagen angenommen, der Summe aus einer Inkubationszeit von 5 Tagen, einer Reproduktionzeit von 7 Tagen plus zwei Tagen Verzögerung der Testungsresultate.
7. Juli 2020: Als erste Schätzung der neuen Epidemie-Dynamik ergab sich nach dem Entfall der Maskenpflicht beim Einkaufen - was wir als Kardinalsfehler bzw. sogar als grob fahrlässig sehen - ein konservativer täglicher Wachstumsfaktor der Neuinfektionen von 5,6%, möglicherweise sogar bis 9% pro Tag. Das konservative Modell ergibt 1.699 Neuinfektionen pro Tag mit Anfang September, bei 9% unglaubliche 10.000.
14. Juli 2020: Das Bundesland Oberösterreich hat in der Vorwoche die Aufhebung der Maskenpflicht beim Einkauf widerrufen, dadurch wird das aktuelle Problembundesland mit 43% aller (bekannten) Infizierten wieder neutral gestellt. Die aktualisierte Prognose des weiteren Geschehens nimmt als Basis die Zahlen der verbleibenden Bundeländern.
Hier der Vergleich zwischen Prognose (gelbe Linie) und Realentwicklung (rote Linie) seit 1. Juli.